Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger vom linken Niederrhein

Aufzeichnung des abteilichen Schultheißen Johann Dulcks über die Jurisdiktion zu Oedt. 1661 März 21

Copia originaler verzeichnuß oedischer iurisdictionalien per praetorem loannem Dulcks, aufergesetzt de dato den 21ten Martii anno 1661.
Hiemit seye kundt und iedermenlich zu wißen: Alß und demnach auf absterben herrn Henrichen Hagen sehlig, gewesenen abtlichen schultheißen alhie zu Oedt, an deßelben platz ich zu endts underschriebener in anno 1636 in Augusto durch den hochwurdigen herren, herrn Petrum Sibenium, abten zu Gladbach, alß erbgepietenden grundt- und gerichtzherren dieser herligkeit und amptleins Oedt in gnaden wieder zum schultheißen angesetzt und bestellet, folgentz auch anno 1639 in Aprili mit belieben, obwohl gemelter seiner hochwürden von dem wohlgebohrnen herren, herrn lohan Arnoldte freyherr von Wachtendunck zur Hulßdunck etcetera, alß churfurstlichen drosten und pfandtherren hieselbsten, zu seiner gnaden amptsverwalter alhie angenohmen worden und biß dahin solche beyde officia coniunctim bedienet habe, deßwegen dan, damit kunftig uber dieienige acten, so in obgesetzter zeith meiner bedienung durch und vor mir verhandelt und geubet, keine ungleiche meinung, irrung noch mißverstandt enstehen noch quaestionirt werden möge, in weßen nahmen dieselbe verrichtet seyen, so hab vor eine notturft eracht, daruber diese folgende nachrichtliche erklerungh zu thuen und zu hinderlaßen:

1. Erstlich dan und vor allen dingen hab wehrender solcher meiner bedienung dahin getrachtet und mich beflißen, damit auf das in anno 1447 beschriebenes und folgents in allen vogtgedingern durch die scheffen und gemeine amptsunderthaenen confirmirt und bestettigtes landtrecht siehe auch, dan auch darauf in anno 1554 den 14. lunii bey dahemahls gehaltenem vogtgeding siehe auch, erklerte gerichtliche weißthumben fest und steif gehalten worden seyen.

2. Allermaßen zum zweyten in gefolg solcher vorbedeuter landtrechtens und weißthumben ich es wegen der churmuitsgueter in nahmen und von wegen ihro hochwürden meines großgepietenden herrn praelaten zu Gladbach also gefunden und ferner ohne contradiction oder Sperrungen in allen und ieden folgenden puncten also gehalten und observirt: Daß wan ein chuirmuitsträger sein gueth einem seiner kinder wurcklich aufgetragen, sich deßen völliger eigenthumblicher administration abgethaen und mir blößlich auf sein viertes recht niedergesetzt oder baldt nach der ubergift niederzusetzen willens und davon die scheffen an mir gebuehrende relation gethaen oder von den contrahenten beglaubter schein vorbracht, ich alßdan die auf den vatter und mutter gestandene chuirmuth auf den annehmenden und per realem cessionem in ihro platz gestelten sohn oder tochter uff vorgehende gepuehrliche requisition hab transferirt und umbgeschrieben. Und anstatt der einschreibungs- und anderer dem landtrechten vermelter gerechtigkeit nach gelegenheit der höve oder gueter etwa anderthalben, zwey oder drey reichstaler geben laßen.

3. Alß aber zum dritten der vatter oder mutter oder sönsten sohn oder dochter, wie dan wenigh geschieht bey dergleichen ubergiften, die umbwechselung der handt nit gesinnen, sondern die churmuiden auf sich stehen und nit umbschreiben laßen, so ist doch deweniger dem das guit obgesetzter maßen ubertragen (dan ante realem cessionem niemandt etwas deßpfalß schuldig) gehalten, bey dem schultheißen die auffahrt zu gesinnen und zu laßen, warfur mich in der zeith einen halben reichstaler bezahlen laßen.

4. Wan auch zum vierten ein solch geerbter sohn oder dochter auf das angenohmenes und ihme ubertragenes guith nach glegenheit ein fraw oder man zu pringen willens, der oder dieselbe ist schuldig, sich vorhin bey dem schultheißen anzugeben und zu solchem aufhellen oder bringen urlaub zu begehren, warfur mir gleichfalß bezahlt worden ein halber reichstaler.

5. Und dahe zum funften iemandt hierin säumigh befunden und die fraw oder man unersuecht und ohne Urlaub auf das guth hollen wurde, der ist dem schultheißen zur abtragt verfallen. Und biß solche gethaen, magh der schultheiß dieienige persohn, welche vorschriebenermaßen ufgeholet, durch den gerichtsbotten von dem guth wieder abgebieten laßen.

6. Solte aber nun ein chuirmuitstreger kommen zu sterben, ehe und zu bevor er sölche vorschriebene ubergift und cession gethaen, so seint deßen erben, wie bey dem § 3 des landtrechtens zu sehen und erklert, ihro hochwürden dem herrn abten ein churmuit zu verthetigen gefallen; mueßen auch solchen falß den abgestorbenen churmuitstregern eher nit begraben laßen, biß sie dem schultheißen deßen doth vorher verkundigt haben, welches gemeinlich durch einen von den nechsten nachbahren geschieht und zeith meiner bedienung also precihs und stricte gehalten worden, daß nimmermehr versaumbnus darin spueren mögen. Bey welcher vorschriebener churmutsverthetigung ich iederzeit zwey scheffen oder zum wenigsten einen, welcher seinem collegae daruber referirt, gebraucht und vor meine einschreibungsgerechtigkeit einen reichstaler gehabt, iedem scheffen aber ein quart weins gegeben worden.

7. Wan auch zum siebenden ein churmuetsguth zwischen den kinderen getheilet und durch Separation der sohlplatzen von zweyen gleich bewohnt wirdt, dieselbe mögen die chuirmueth gleichfalß ieder zum halben theil auf sich nehmen und von beyden einen allein zum churmuitsträgern an dem allingen guth einschreiben laßen; aber urlaub und upfardt ist ieder auf vorschriebenen fall des annehmens und respective bestattens in particulari zu gesinnen und zu loesen schuldig, wie ichs dan in obgesetzter zeith meiner bedienung alß schultheiß damit also observirt und gehalten habe.

8. Solte nun aber einer den anderen in verthetigung der chuirmueden nit beystendig sein wollen, so magh demselben eine besondere chuirmuedt auferlegt und abgefordert werden.

9. Wurde auch zum neundten iemandt, der baußenlandts wohnhaft oder sönsten auch kein ander chuirmuetsguth mehr besitzet, etwas auß einem chuirmuedt an sich kaufen, derselb mueß pro rata die chuirmuedt und andere des hoffs lasten mit auf sich nehmen und bezahlen helfen. Ist auch den besitzeren und eigenthumberen deren chuirmuets gueteren nit zugelaßen noch erlaubt, anderer gestalt etwas davon zu veralieniren, und dahedurch oder von den contrahenten oder verkäuferen solches bey dem kauf- und ubertragsbrief nit vermeldet wurde, den scheffen verbotten daruber zustehen, wie dan ichs dergleichen fällen, wan sie mir nur vorkommen, also fest gehalten habe.

10. Wan aber zum zehnden von einem chuirmuetsguith an das ander etwas uberlaßen und abverkauft, darbey der chuirmuetsherr kein abgang leidet, solches ist iederzeith zugelaßen und gestattet.

11. Wiedrigenpfalß und dahe zum elften der verkaufer von seinem chuirmutsguth etwas frey abverkauft haben würde, ist den scheffen, obsgleich an ein ander chuirmuitsguth kommen solte, bey der cession und ubertragt zu stehen nit zugelaßen, es wehre dan sach, daß der gelder dabey solchen last pro rata uber sich nehmen und sein chuirmuetsguth dardurch verbeßeren und bey folgender deßelben chuirmuets verthetigung in so viel höher anschlagen laßen wolte.

12. Zum 12ten belangendt den vierten § des landtrechtens, anfangendt „weret sach, dat einig man etcetera", ist dahin zu verstehen, daß derienige, welcher sein guth, damit er behandiget, von der handt geben und seinem sohn ubertragen wolle, so starck sein mueß, daß solches alles, wie bey diesem und den 4ten §§ vermeldt und angezeigt, ungehalten und ungestuert wurcklich praestiren und verrichten könne. Welcher aber zeith meiner bedienung nit in usu noch praxi gewesen, sonderes haben die eiteren ihren kinderen die höve und guiter bey noch guiter gesundtheit ubergeben und dargegen ihr leibbedingh oder viertes recht, wie mans nennet, nach inhalt selbigen hoffsoder landtrechtens sich reservirt und vorbehalten.

13. Und weilen zum 13ten vielmahlen geschehen, daß auch dieienige, welche chuirmutsgueter an sich gekauft, die umbwechselung der handt begehrt und erhalten, solches aber vermög des landtrechten allein auf die ubergiften der eiteren an die kinder verstanden und erklert wirdt und weiters nit zu extendiren ist, damit der churmuitsherr seiner churmutsgerechtigkeit dardurch nit defraudirt werde.

14. Alß ich nun von etlichen iahren hero solche begehrte umbwechselungen und translationes anzunehmen verweigert; dabey es dan auch sein verpleib gehabt und mir die upfardtsgerechtigkeit darab allein bezahlen laeßen.

15. In allen ubrigen des hoff- und landtrechtens articulen hab mich, so viel dieselbe verstehen und begreifen können sowohl in- alß außerhalb gerichts nach deren anzeig und inhalt comportirt und verhalten, allein daß man sich dabey erklerter gerechtigkeiten halben den benachbahrten empteren und gerichteren conformiret hat.

16. So viel nun zum 16ten die vorbedeute gerichtliche weißthumben betreffen thuet, ist bey der ersten scheffenerklerung uber des gotteshauß zu Gladbach oder deßelben herrn praelaten hocheit zu observiren, wie daß in hiesigem ampt sich underscheidtliche gueter befinden, welche theils den herren praelaten zu S. Panthaleon in Cöllen, theils den heußern Nerßen und Cloeraedt, wie auch denen von Nunnen gnant Ducker, wie auch der kirchen und herren pastoren zu Anraedt mit chuirmuidt und zinßhelleren verpflicht; wie auch der Hagen und das Underbroch, welche beyde örther den halben theil des ampts constituiren und zum kirspel von Anraedt gehören, ahn herrn abten zu Deutz alß besagter pfahr Anraedt patronen uf abent oder tag Martini des heiligen bischofs mit 15 goldgulden fahrzehnden verbunden.

17. Wie auch zum 17ten der herr zur Nerßen vom Klapdor biß an Schmitzbaum und also im gantzen Underbroch alß ein erbvogt gerechtigkeit hat, die kannen zu meßen und die accießen zu empfangen.

18. Der schultheiß alhie zu Oedt aber in nahmen und von wegen seines herrn praelaten und abten zu Gladbach allein auf dem Hagen und in hiesigem kirspel Oedt, sowohl im flecken und dorf alß auf dem landt, mit solcher maeßen der wein- und bierkannen wie auch das gewicht und eilen ubermitz zweyer scheffen und des gerichtzbotten, welcher des schultheißen maaß, eilen und gewicht traget, fort das waagen und meßen thuet, durchgehendt zu visitiren, wegken und brodt zu wiegen, selbiges mit dem bier und wein zu setzen, die zu klein befundene kannen erschlagen und die wegken den armen geben zu laeßen, dar beneben die darbey befindende gebrechen und excessen zu bestrafen im ublichen brauch und herkommen ist.

19. Im ubrigen allem zum 19ten des schultheißen iurisdiction, gebott und verbott sich durch gantze ampt von der Nerßenmullen biß an das Klapdor erstrecken thuet und geubet wirdt.

20. Allermaßen dan zum 20ten in kraft solcher grundt- und gerichtzzwenglicher iurisdiction und gerechtigkeit alle iahrs, wan vorhin alhie zu Oedt in der kirchen durch den gerichtzbotten gerueffen, welches dem schultheißen zu bestellen und zu befehlen gebuhrt, daß ein ieder gegen dem seinigen innerhalb gewißer darzu bestimmender zeith daß feldt und benden abfrieden solle, damit niemandten darin schaden geschehe, ich zeith meiner bedienung alß scholtheiß mit zweyen scheffen und dem gerichtzbotten nach verlauf solcher zeith umbgangen und die besichtigung gethaen und die saumbhafte mit einer fleschen wein gestraffet.

21. Wan aber iemandt in der guete solche straff sich zu geben verweigert, denselben hab alßdan an das recht bescheiden, den außlendisch geseßenen und dieß orths begueteten aber ihr graß in den benden verbieten und aufhalten laeßen, biß sie der befundener versaumbnuß halber gepuehrende abtragt gethan. Und wirdt das feldtfridt gemeinlich zu endt des Aprilis oder anfang Maii, das bendenfridt gleich nach halben Mey oder nach gelegenheit. Alßdan beyde friedter wohl gleich besichtiget und mueßen solchen nach keine beesten biß nach gestrichenem sieht sich darin mehr finden laeßen.

22. Und wan demnegst zum zwey und zwantzigsten iemandt schädliches viehe hette, es wehre kuhe, pferdt, vercken, ganß oder dergleichen, so uber das fridt springen oder fliegen oder sönsten mit gewalt sich dardurchdringen thäte, solches magh durch die nachbahren oder dennen, welchen der schadt geschehen, aufgetrieben, in den fronhof, welcher der gerichtsplatz ist, gesetzt und so lang behalten werden, biß der schadt durch schultheißen und zwey scheffen besichtiget, taxirt und deme, welcher selbigen erlitten, wieder erstattet und guthgemacht worden. Darab gepuhrt dem schultheißen seine gerechtigkeit ad l weins und ieden scheffen ein quart weins.

23. Wan auch zum 23ten in der gemeinden dieses kirspels und auf dem Hagen (dan im Underbroch selbige von den Lidtbergischen den derendtz geseßenen Oedischen iedoch darahn ihr habendes recht unbenohmen praetendirt wirdt) wegen der poßerey oder andere gebrechen abgethaen und die verbrechere oder ubertrettere nach gelegenheit der Sachen gestrafft, außerhalb wan gewaltsachen vorgefallen.

24. Wan zum 24ten iemandt ein ziegeloffen in hießigem kirspel und auf dem Hagen zu backen gesinnet, derselb ist schuldig, vorhin beyde grundt- und gewaltherren anzusprechen und erlaubnuß zu begehren, dem grundtherren wegen des grundtz, den gewaltherren wegen des rauchs, darab iedem
seine gerechtigkeit gebuehrt. So ich zeit meiner verschriebener coniugirter bedienung mit einen gewißen nach gelegenheit entweder in gelt oder steinen, nemblich von iedem mundtstein 4 oder 500, bey mir abmachen laßen und darab hießigem herrn drosten und pfandtherren anstatt ihrer churfurstlichen durchlaucht einen goldgulden und einen reichstaler guet gedaen und berechnet, daß ubrigs aber in nahmen ihrer hochwürden des herrn praelaten vor mich behalten.

25. Wan auch zum 25ten ein beleidt zu halten oder ocularinspection uber streitige erbschaften, es sey auch in was civile pfällen solches die notturft erfordert einzunehmen, daßelb ist iederzeith durch mich alß schultheißen auf eines oder beyder theilen anstehen bestellet und ubermitz der sämptlicher scheffen, gerichtschreibers und gerichtsbotten gethaen, wabey der landt- oder gewaltbott gebraucht worden, umb dahe einige gewaltthat vorgehen mögte, solche durch denselbigen gekehrt wurde. Darab gepuehrt dem gericht 3 goldgulden, dem botten einen halben goldgulden ohne die citationsgerechtigkeiten, welche dem schultheißen und gerichtsbotten iedem nach gelegenheit allein zukommen, nemblich dem schultheißen von ieder persohn 20 albus und dem botten 6 albus.

26. Wan auch iemandt zum 26ten auß den benachbahrten emptern und herrligkeiten, welche mit diesem ampt unverzöglich sitzen und in correspondentz stehen, an einen deßelben eingeseßenen schuldt außstehen und zu forderen hat, so in der guete nit einpringen kan, und deßwegen von des orths vogten oder schultheißen, warunder der creditor wohnhaft, mit schreiben, so iederzeith an mich alß schultheißen glangt, umb unverzögliche handtbietung und verhelfung requirirt, so hab darauf dem debitori durch den gerichtzbotten befehlen laßen, den creditoren innerhalb 14 tagen zu befriedigen und klagloß zu stellen oder mitler zeith mir bestendige ursach vorzubringen, warumb solches zu thuen nit schuldigh, bey straf der execution und pfandtschaft. Warab mir ein flesch weins mit 5 schillingen bezahlen laßen; dem botten aber gebuehrt pro insinuatione des recess vor gerechtigkeit 6 albus.

27. Und pfalß zum 27ten nach verlauf solcher vorgesetzter zeith der debitor dem nit nachkommen, so hab auf ferner des creditoris anstehen und begehren wieder denselben mit wurcklicher execution durch den gerichtsbotten verfahren, die pfändt auf eine im ampt gelegene herbergh stellen, aldae 3 tag stehen oder liegen und demnegst, wan inzwischen dem creditoren keine befriedigungh gethaen, durch die scheffen taxiren, distrahiren und die bezahlung, wie rechtens, geschehen laßen. Warab mich gleichfalß iedesmahls, daß ist erstlich ab actu executionis und folgents distractionis, ein flesch weins in vorschrieben precio bezahlen laßen; und gebuhrt dem gerichtsbotten von solcher execution ein schillingh, den scheffen aber, so die taxation thuen, iedem nach gelegenheit der Sachen eine gantze oder halbe quart weins in precio wie obgemelt zu bezahlen.

28. Wan aber zum 28ten iemandt wehre, welcher die pfandtkerung mit beruiffung zum ordentlichen rechten thäte, so ist der gerichtzbott schuldig, mit der execution einzuhalten und solches dem schultheißen zu verkundigen, welcher alßdan auf gesinnen des creditoris einen tagh von unverzöglichen rechten anstellet, darzu die sämptliche gerichtzpersohnen und den debitoren drey tag vorhin durch die gerichtzbotten (deren einer im kirspel Oedt, der ander im Underbroch wohnhaft) bescheiden, auch solchen unverzöglichen gerichtstag dem herrn drosten oder deßen verwalteren obgesetztermaßen verkundigen laßet. Warab den gerichtzpersohnen 3 goldgulden, welche klagender theil dem schultheißen ante citationem zu erlegen pflegt; warab dem schultheißen kompt l goldgulden, den scheffen einen goldgulden und gerichtschreiberen einen goldgulden. Und gibt der schultheiß dem vorschriebenen Verwaltern oder befelchabern des hauß Oedt von seiner letztbemelter gerechtigkeit ½ theil, iura citationis aber gebuehren dem schultheißen und dem gerichtzbotten nach gelegenheit allein, nemblich dem schultheißen vor ieder persohn 20 albus und dem gerichtzbotten 6 albus.

29. Und mueß solcher process zum 29ten, wohe der beschaffenheit und gewichtigkeit nach nit am ersten, dannoch aufs lengst in dreyen tagen erörtert und den sämptlichen gerichtzpersohnen, warunter die procuratores mitbegriffen, nebens vorschriebenen 3 goldgulden notturftig kost und dranck vor eine mahlzeit gereicht und verschafft oder sunsten dubbele gerechtigkeit gegeben werden.

30. Wan aber zum 30ten einer dieses ampts underthaen den anderen wegen schadt und schuldt oder sönsten actione reali
alhie mit recht zu besprechen bedacht, so gehet der klagende theil zum schultheißen und begehrt, daß der beklagter gegen den negsten gerichtstag an das recht möge bescheiden werden. Welches alßdan der schultheiß dem gerichtzbotten des orts, alwohe der beklagter wohnet, zu thuen befilcht. Und hat darab vor gerechtigkeit 20 albus und der gerichtsbott 6 albus.

31. Wobei noch zu observiren, daß deßfalß nit extraordinarie, sondern wie rechtens ordinarie von vierzehn zu vierzehn tagen procedirt wirdt.

32. Wan demnegst zum 32ten von den scheffen in einem und andern vorschriebenen so ordinarie alß extraordinarie rechtstreitigen Sachen ein urtheil gepfelet, solches ist der schultheiß, wan darab nit appellirt, auf anhalten des obsiegenden theils zu exequiren schuldig. Warzu er den gerichtzbotten allein gebraucht, und gebuhrt ihme schultheißen darab 40 albus und dem gerichtsbotten 12 albus.

33. Pfalß aber zum 33ten sich iemandt solcher execution mit gewalt wiedersetzet, so ersuecht der schultheiß den gewaltherren oder deßen verwalteren, der ihme alßdan den landt- oder gewaltbotten verleihet, welcher zugleich mit dem gerichtzbotten die execution volleziehen helfet. Warab der schultheiß wieder von seine gerechtigkeit hat 40 albus, beyde botten ieder ein Schilling.

34. Wan nun wie obgemelt einer den anderen in ordinario actione reali bespricht, so ist dem schultheißen ein schwer wedde, so mit funfzehn laufender marck bezahlt, in personalibus aber ein schlechtes wedde ad 25 albus verfallen, welches der kläger gleich nach introduction der Sachen zu erlegen pflegt. Darab gebuehrt dem befelchaber oder verwalteren des hauß Oedt, welcher alß ein schwiegender herr im gericht sitzet, der dritter theil.

35. Wan auch das gericht zum 35ten tempore feriarum oder sonsten vorfallender begebenheit nach eine Zeitlang stillgestanden, so mueß selbiges, wan wieder gehalten werden solle, welches ordinarie des donnerstags geschieht, des sontags dabevoren auß befelch des schultheißen in beyden kirchen zu Oedt und Anraedt vom cantzel publicirt werden, alhie zu Oedt durch den gerichtsbotten dieses orths, zu Anraedt aber durch herrn pastoren daheselbst, welchen der gerichtzbott im Underbroch darzu requirirt, damit von dem gerichtztage iedes orts scheffen sowohl alß die partheyen, so darahn zu thuen, verwißiget werden mögen.

36. Und dahe alßdan zum 36ten iemandt von den gerichtzpersohnen oder scheffen, deren 4 im kirspel Oedt und 5 im kirspel Anraedt, nemblich 3 im Underbroch und 2 auf dem Hagen, wohnen, verhindert wurde, zu dem gericht zu erscheinen oder doch auß erheblichen Ursachen davon gern abbleiben solte, solches ist derselb schuldig, dem schultheiß vorhin entweder selbst oder durch einen anderen seiner gesellen oder mitscheffen anzeigen und Urlaub begehren zu laßen, bey pfoen gebuhrlicher straff, so etwa mit 2-3 oder 4 quart weins geschehen.

37. Solte auch zum 37ten nach geschlagenen 12 uhren zu mittag iemandt von den scheffen zum gericht kommen, derselb ist gleichfalß in eine straff von 2, 3 oder 4 quart weins verfallen, welche durch die sämptliche gerichtspersohnen nach gehaltenem gericht verzehrt werden, er hette dan bestendige Ursachen zu seiner entschuldigung vorzuwenden.

38. Und wan zum 38ten die scheffen auf bestimpten gerichtstag also beysammen oder doch der meiste theil gegenwertig und ein ieder seinen gewöhnlich sitz genehmen, so wirdt vom schultheißen gefragt, obs tag und zeith seye, gericht zu halten.

39. Auf welche frag zum 39ten die scheffen zusamen aufstehen und sich miteinander bereden, gleich sich wieder niedersetzen und ferners vom schultheißen gefragt werden, wie sich bedacht?

40. Darauf zum 40ten der eltister scheffen oder ein ander, deme der schultheiß in specie fraget, antwortet: Wan es beyden herren gelegen und nichts ist, so dem gericht hinderlich, so soll und magh gericht gehalten werden.

41. Wan aber zum 41ten das gericht, wie obgemelt, eine zeitlang nit gehalten oder sönsten uber 14 thag stillgestanden, so wirdt vorangesagt, wan es in beyden kirchen geruiffen, beyden herren gelegen etcetera.

42. Welchem nach der schultheiß zum 42ten das gericht in nachfolgender form beheget und befreyet:

43. In nahmen und von wegen ihrer churfurstlichen durchlaucht alß schutz- und schirmherrn und in nahmen und von wegen eines hochwürdigen herrn praelaten und abten zu Gladbach alß erbgepietenden grundt- und gerichtsherrn hieselbst thue ich ban und fridt diesem gericht, daß keiner darin sprech sonder Urlaub oder man solle ihme die brucht so hoch abforderen, alß ein ehrsahmes gericht wurde erkennen. Und dahe deme zuwieder iemandt mit ungezimmenden Worten im gericht sich vernehmen ließ, derselb wirdt mit einem glach wein oder bier nach gelegenheit der persohnen und Sachen von schultheißen und scheffen bestraefft siehe auch,

44. Diesem nach fangen zum 44ten die procuratoren an, der partheyen notturft vorzutragen. Darab dem gericht gebuhrt 10 albus von iederen theil, welche scheffen und gerichtschreiber zusammen theilen.

45. Dem procuratori aber ist von ieder partheyen zugelegt 15 albus.

46. Wan einige materia oder schrift in das gericht gelegt, darab gebuehrt dem gerichtschreiber pro lectione 5 albus.

47. Wie auch von iederein blat der acten 5 albus.

48. Item gebuehrt demselben pro iuribus sententia ein goltgulden.

49. Und dem gericht nach außgesprochenen urtheil aliqualis gratiarum actio, so nach gelegenheit der Sachen mit einem oder zwey vierthel wein erstattet wirdt.

50. Wie auch, wan demselben acta praesentirt, gepuehrt den partheyen, sportelgelt beyzulegen nach gelegenheit der Sachen und große der acten.

51. Nach beschluß des gerichts und abgelesenen decreten ruefft der gerichtsbott auß befelch des schultheißen selbiges auf und praucht dabey nachfolgende form:

52. Ich rueffe das gericht auf zum ersten, zweyten, dritten und vierten mahl. Ist uberrecht und verkundiget dabey auf vorgethaene fragh vom schultheißen und darauf von demselben empfangenen befelch, daß uber 14 tag wieder solle gerichtstag gehalten werden.

53. Wan auch zum 53ten ein außwendiger den andern, mit welchen man nit verzoglich sitzet, alhie in der persohn oder deßen gueter ungefehrlich antritt und auf denselben wegen schuldt oder sonst ander civile forderung hat, so mag der creditor den debitoren in personam oder deßen guetere im arrest anhalten. Welcher arrest bey dem schultheißen gesuecht und auf deßen befelch durch den gerichtsbotten angelegt und verkundigt wirdt. Darab dem schultheißen gebuhrt 25 albus, dem gerichtsbotten ein blawmeußer (Blaumüser= volkstümliche Bezeichnung für Halbstüber).

54. Allermaßen zum 54ten solcher arrest anderter nit dan gegen bahre bezahlung oder leistung gnugsamber caution relaxirt und aufgehoben wirdt.

55. Wan aber zum 55ten ein außlendischer auf einen andern außlendischen dieß orts etwa außstehende pfenninge oder andere guetere einen arrest thuet, so liest der schultheiß demienigen, welcher die pfennige schuldig, solches durch den gerichtsbotten verkundigen und befehlen, dem arrestato darab biß zu anderwertiger Verordnung nichts zu bezahlen oder folgen zu laeßen.

56. Und mueß 56ten arrestans den angelegten arrest zu drey verscheidenen mahlen von 14 tagen zu 14 tagen coram prothocollo officii mei reproduciren und magh solchen pfalß derselbig ein gantzes iahr bundig pleiben, bey deßen hinderpleibung aber vor ungultig gehalten werden.

57. Es ist dieß orts zum 57ten im ublichen gebrauch, daß wohl ein stiller oder heimblicher kummer auf eines mans gelder oder guetere prothocollirt und angelagt werde in den fällen, da man sich des creditoris etwa vor augen stehenden zuruckgangs befurchtet, welcher arrest so viel operirt, daß binnen iahrs ihnnen arrestanten allen begebenden falß an solchen verarrestirten gueteren niemandt vorkommen möge.

58. ledoch so exspirirt zum 58ten derselb arrest mit dem iahr und mueß alßdan coram prothocollo wieder renovirt und ernewert werden.

59. Wan aber iemandt zum 59ten hieselbsten wegen schuldtforderung, es wehre mit arrest oder in kraft außgesprochenen urtheils, am leib angehalten, der weder geguetet noch burgen haben könte, demselben magh der schultheiß durch den gerichtsbotten nach alter observantz die gefeßer oder schineißen und in den fronhof in die block, so daheselbsten in einem besonderen gemach pflegen gehalten zu werden, schlagen laeßen, biß er sich durch wurckliche bezahlung oder vermittels leistung gnugsahmer caution wieder frey und loßgemacht. Wie dan zu solchem endt gemelte schineisen von meinem hochwürdigen herrn abten zu Gladbach mich als schultheißen uberliefert und ich in obgemeltem vronhoff dieselbe in verwahr behalten und liegen habe.

60. Pfalß auch zum 60ten iemandt einen kauf beschudden wolte, welches in hießigem ampt nach alter gewohnheit den negsten anverwanten und niemandten anders zugelaeßen, solches mueß derselb binnen 6 wochen und 3 tagen von zeith beschehenen kaufs bey dem schultheißen gesinnen und deßwegen demselben golt und silber geben, welcher demnegst des orts scheffen, alwohe die verkaufte erbschaft gelegen, befilcht, mit den retrahenten zu dem geldern zu gehen und demselben mit gebuhrlicher praesentation und oblation weinkaufs und gotteshellers sampt allem demienigen, was er in kraft getroffenen kaufs bezahlet oder kunftig zu bezahlen versprochen, die abdrift zu verkundigen. Darab den scheffen gebuhrt ieden ein quart weins, ad 20 albus die quart.

61. Wan auch uber unmundige kinder vormunder anzusetzen, solches gebuhrt dem schultheißen ubermitz zweyer scheffen zu thuen. Wie dan ichs zeith meiner bedienung in der zeith also observirt und verrichtet und deßpfalß mit beeydung, aufrichtung behorlichen inventarii, forth abhörung der iährlicher rechnung nach anweißung der gemeiner rechten mich verhalten habe. Vor citation ieden vormunders hat der schultheiß, wan sie im ampt wohnhaft, ein quart weins.

62. Der bott 6 albus.

63. Vor beeyd- und ansetzung ieden vormunders, auch prothocollirung des actus, hat der schultheiß ein flesch weins, ieder scheffen ein halb quarts weins. Von abhörung der iährlicher rechnung gebuehrt dem schultheißen ein flesch weins und iedem scheffen ein quart weins.

64. Wan aber außlendische vormunder anzusetzen benent, die per requisitoriales eingeladen wurden, so hat der schultheiß vor gerechtigkeit solchen schreibens ein flesch weins wegen ieder persohn.

65. Dahe nun die minderiährige ihre vogtbahr und mundige iahren erreicht, so mögen die vormundere sich bey dem schultheißen von ihrer bedienung wieder abheischen. Seint aber vorhin schuldig vor demselben und zweyen scheffen in beysein ihrer pflegkinder von allem ihrem empfangh und außgaben klare abrechnung, auch den kinderen vermögh des inventarii von ihren gueteren bestendige nachweißung zu thuen. Und wan solches also richtig befunden, thuet der schultheiß sie vormundere ihres aydtz und administration erlaßen, die kinder aber derentwegen sich bedancken und die vormundere gepuehrend quitiren.

66. Darab der schultheiß vor seine gerechtigkeit hat l viertel weins ad 80 albus, weilen derselb solchen actum underschreibt und approbirt; ieder scheffen ein quart weins.

67. So viel nun das vogtgeding betrift, welches man gemeinlich umb halben Mey zu halten pflegt, so gepuehrt solches dem schultheißen vermögh alter weißthumben anzustellen und zu besteuren, dem amptman aber nach alter observantz selbiges drey nacheinander folgende sontäge in beyden kirchen zu Oedt und Anraedt vorhin rueffen zu laßen, auch die banck zu befreyen und die scheffen zu mahnen, die wedder aber, so darinnen fallen, kommen dem schultheißen, welcher hingegen den gerichtzpersohnen die sopp und dem herrn drosten oder befelchaberen des hauß von besagten wedderen einen halben gulden current geben mueß.

68. Vor anfang solchen gerichtz aber wirdt durch die underthanen mit der großen glocken gelautet. Darauf von iedem, so darzu gehorig, der gewöhnlicher sitz genohmen. Und demnegst, vur aller handlung, der scheffenstuell, pfalß darauß iemandt verstorben oder sonst auß redlichen und zuläßigen Ursachen seines dienstes erlaeßen, so allein bey dem gerichtzherren stehet, und beschicht, wan iemandt seine gueter und hoffrechten gemeeß, wie darvon oben vermeldt und erkleret, von der handt gegeben und wurcklich ubertragen, durch ietzgemelten gerichtzherren oder deßelben schultheißen wieder ersetzt und völlig bekleidet.

69. Demnegst die alte roll des hoffrechtens und der scheffen weißthumben der gantzer gemeindt, so unter gewißer straaf dabey zu erscheinen obligirt, durch den gerichtschreiberen deutlich vorgelesen und darauf befragt, durch ihren procuratoren antwort und begehrt, daß es bey solcher alter gerechtigkeit unverbruchlich gehalten und keiner darwieder beschwert werden möge.

70. Diesem nach werden die gemeine gravamina und beschwernus schrift- oder mundtlich vorpracht und wegen der gebrechen uber wegh und stege, fort mangel in der gemeinden, notturftige vermidlung gepetten. Gleich dan ich alß schultheiß sampt den sämptlichen scheffen der wegh form und maaß, wie nach letzterem vogtgeding beym umbgang prothocollirt und verzeichnet worden, ordinirt und vorgeschrieben, auch die gebrechen in der gemeinden, wie oben bey dem § der besichtigung vermeldt, gestraft.

71. Welche aber im nachvogtgedingh auf vorhin eingenohmenen augenschein oder sonsten nach befinden cum causa cognitione abgethaen werden.

72. Alß auch der schultheiß den eingeseßenen an hießigem kirspel und auf dem Hagen zu dienst einen farren oder zillochßen zu halten schuldig und dargegen von wegen seines hochwürdigen herren praelaten iährlichs gewiße haber und schouf empfanget.

73. So ist darbey zu wißen, daß der flecken Oedt oder deßen einwöhnere zu selbigem ochßen oder rint nit berechtiget.

74. Noch auch diejenige, welche zwahren von außer des dorfs oder flecken wohnen, aber in verzeichnus der alter legerbuecher und registeren nit erfundtlich, sondern auß den alten darin allein benenten gueteren hin- und wieder zusammengekauft und new bezimmert worden, auch uneracht deren besitzere zu dem, was der schultheiß empfanget, zu solch alten gueteren ex speciali contractu ein gewißes beytragen.

75. Es hat auch der schultheiß die gerechtigkeit, wie mir bey antrettung meiner schultheißen bedienung die eltiste scheffen referirt, daß er bey abholung seiner schauf selbst in die schewr gehen und so viel ihme gepuehrt auß dem hauf, wovon der schuldiger selbst decken will, uffladen laßen möge, mit dem ferneren vermelden, daß sonsten lengst dabevoren, wie sie von ihren vorelteren gehört und behalten, vor den schultheißen besondere schouf, so durch einen ring, welcher an der kirchen gehangen haben solte, gezogen, zu machen und zu lieberen pflegt, abtsschouf gnent. Deßwegen oftermahlen bey der lieberung streit enstanden; und dahero zwischen einem hochwürdigen herrn abten zu Gladbach und der gemeinden hieselbsten verglichen were, daß an platz solcher so benenter abtsschauf, deren zehn burden vor das hondert gezehlet und gerechnet worden, vorthin mehr nit dan 7 burden gueter zahlwurdiger schouf geliebert werden solten.

76. Wobey ichs zeith meiner bedienung also gehalten hab. Und wan iemandt an einen orth besondere schouf vor mich gelegt und lieberen wollen, ich selbige nit empfangen, sondern auß dem gantzen haufen, wie negst abgemelt, meine gebuhrnuß genohmen und außzehlen oder pfalß sie keine schauf mehr, dan so vor mich gemacht, gehabt, mir selbige verbeßeren oder in valore zahlwurdiger schouf nach gemeinen lauf und kauf bezahlen laßen.

Gleich der herr praelat alß grundt- und gerichtsherr zu Oedt schultheiß und scheffen, also auch derselb den gerichtschreiberen, fort procuratores und die gerichtsbotten allein an- und abzusetzen habe.

Ich, Johan Dulcks, alß des gotteshauß sancti Viti martyris in Gladbach nuhe ins 26te iahr gewesener schultheiß zu Oedt, bekenne hiemit und kraft dieses aydtlich: Nachdem von seiner hochwürden, meinen ietz regirenden herrn praelaten, herrn Brunonen Charmans, umb bloß zeugnuß der Wahrheit in perpetuam rei memoriam anglangt worden, daß ich alle und iede voeschriebenen articulen und puncten, indem ich zugleich ihrer gnaden freyherrn von Wachtendonck alß drosten und pfandteinhaberen zu bemeltem Oedt Verwalter gewesen, in keiner ander qualitet alß schultheiß also in usu et observantia gehabt und gefunden, fort vor des gotteshauß zu besagtem Gladbach wohlherbragtes recht und gerechtsamb in der zeit gehalten, auch geruhe und unwiedersprechlich exercirt habe, gleich dan ich durch meinen sohn Adrianum Engelbertum, alß darzu vertrawt, diese obige puncten auß meiner handt geschriebener verzeichnuß in solche form ingrossiren laßen, dieselbe der warheit zu gezeugnuß eigenhendig circumlinirt, umbzogen, underschreiben und mit meinem gewöhnlichen schultheißen siegel bekreftiget.

So geschehen getrewlich binnen Oedt, den 21ten tag monats Martii 1661ten iahrs.

Quellen
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
Abschrift von 1666: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, RH 3 Bl 251—263.
Ungedruckt.Locations of visitors to this page